Wandern
auf Kreta
Wer Kreta etwas näher betrachtet hat,
wird feststellen, daß es durchaus kein Strandparadies sondern vielmehr ein zufällig im
Meer gelegenes Hochgebirge ist und den Wanderern ungezählte interessante Routen
bietet.
Wer auf Kreta wandert, lernt die
Insel von einer ganz anderen Seite kennen. Spätestens dann erkennt man, daß
die Kreter keine Fischer sind, sondern Bergmenschen. Ebenso ist die Insel kein
Strandparadies, sondern ein extrem gebirgiges Eiland in einem oft sehr
wilden Meer.
Wandern kann man überall auf
Kreta - es gibt kaum eine Ecke der Insel, von der man guten Gewissens abraten könnte.
Urwüchsige, oft grandiose Natur, keine Industrie, wenig große Ortschaften -
alles Pluspunkte. Jedoch kann das oft schwierige Terrain oft hohe Anforderungen
stellen. Vor allem Alleinwanderer sollten sehr vorsichtig sein - speziell in den
Weißen Bergen (Lefka Ori) im Westen der Insel. Diese Region ist für Unkundige
gefährlich, nicht von ungefähr sind dort schon Wanderer verdurstet, weil sie
Wege und Quellen nicht kannten. Wer die Hochgebirgsregionen kennenlernen will,
tut gut daran, sich organisierten Wanderungen bzw. ortskundigen Führern anzuschließen. Generell
gilt, daß man so wenig wie möglich allein wandern
sollte - zumindest sollte immer eine Kontaktperson wissen wo man unterwegs ist.
Kreta ist dünn besiedelt und abseits der Straßen einsam, wild und unberührt.
Auf vielen Wanderrouten kann es passieren, daß man den ganzen Tag keinen
Menschen trifft.- was also tun, wenn man sich den Knöchel verstaucht oder ein
Bein bricht?
Wanderungen auf Kreta sind keine
Spaziergänge! Obwohl man in der Regel keine Kletterkenntnisse benötigt, sind
ein guter Durchhaltewille und Spaß an der Anstrengung erforderlich. Schon zu
Hause sollte man eine längere Probewanderung mit voller Ausrüstung durchführen
(Wochenende genügt). Die Blasen an den Füßen schmerzen zwar, aber auf Kreta
werden sie dann ausbleiben.
Markierte Wege nach unseren Vorstellungen gibt es auf Kreta nicht - sporadische
Farbkleckse und lose
Steinpyramiden sind oft die einzigen Markierungen, weitere Hinweise sind
weggeworfene Abfälle und von Stiefelsohlen polierte Steine. Man lernt mit der
Zeit, sie von Wasserläufen, Viehpfaden und natürlichen Felsformationen zu unterscheiden.
Vor
einigen Jahren wurde jedoch auf Kreta der
Europäische
Fernwanderweg E4 (monopati epsilon tessera) fast durchgehend mit rautenförmigen
gelb-schwarzen E4-Schildern markiert - leider stehen mittlerweile z.T. nur noch
die Stangen. Er führt von Kissamos im Nordwesten bis Kato Zakros im Südosten
über die gesamte Insel, im Westen ist er in eine Berg- und eine Küstenroute
aufgespalten.
Wie oft und wie lange man
wandern will, ist von Kondition und Durchhaltevermögen abhängig. Morgens
sollte man unbedingt mit dem Morgengrauen aufstehen und mit Sonnenaufgang
loslaufen. Wenn die Mittagshitze fühlbar wird und zwei Drittel der Wegstrecke
geschafft sind, gibt das nicht nur psychologische Sicherheit. Außerdem wird es
im Frühjahr und im Herbst oft schon zwischen 5 und 6 Uhr abends so dunkel, daß
ein Weiterlaufen unmöglich ist. Und immer sollte man reichlich Wasser mitnehmen
- es garantiert das Überleben, falls man sich verirrt.
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Literatur und Resourcen
Der
Europäische
Fernwanderweg E4 verläuft auf seinem östlichstem Abschnitt quer durch
Kreta...
Zahlreiche Wanderbeschreibungen
finden sich im Reiseführer KRETA aus dem Michael Müller Verlag.
Auch in der Sunflower-Reihe gibt
es zwei Bände (Westkreta und Ostkreta) mit vielen Routenbeschreibungen.
Einige interessante Links:
EOS Chania
EOS Rethymno
EOS Heraklion
Crete
Walks
Alpinschule Innsbruck
Wikinger Reisen
Alpine Travel
Korifi Tours
Faragi Tours
levka-ori.com
wandern.de
- Kreta
wandern.kreta.com
kretawandern.de
climbincrete.com
E4 outdoorwiki
zorbas.nl:Hiking in Crete
Achilles Kreta Touren
Hellasbike
Trekking
Plan
Orivatein
GORP
xxx
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